Der Begriff „Salutogenese“ (abgeleitet von lat. salus für „Gesundheit“, „Wohlbefinden“ und von griech. genesis für „Geburt“, „Ursprung“, „Entstehung“) steht dem in der Medizin oft gebrauchten Begriff „Pathogenese" gegenüber. Er führt zur Fragestellung: Wie entsteht Gesundheit? Welche Faktoren fördern und erhalten Gesundheit? Der salutogenetisch orientierte Ansatz führt nicht nur zur Frage: Wie werden wir wieder gesund?, sondern auch zur Frage: Wie bleiben wir gesund? Es steht nicht mehr ausschliesslich die Suche nach Defekten im Mittelpunkt („pathogenetisches Modell“), sondern auch die Erforschung der äusseren und inneren Bedingungen für die Herstellung und den Erhalt der Gesundheit („salutogenetisches Modell“). Die Salutogenese-Forschung bildet somit eine wesentliche Ergänzung zur bisher vorherrschenden Pathogenese-Forschung und trägt damit zur Herausbildung eines umfassenderen Gesundheitswesens bei.