Psychotherapie hat neben ihren klinisch-kurativen Dimensionen zu heilen und zu lindern, auch die Aufgaben der Lebensbegleitung, Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung.
Salutogenetischer Fokus |
Pathogenetische Ergänzung |
Stimmigkeit/ Kohärenz |
Probleme/ Inkohärenz |
Attraktive Gesundheitsziele |
Vermeidungsziele |
Ressourcen |
Defizite |
Subjekt und Subjektives |
Norm |
Systematische Selbstregulation |
Isolierende Analyse |
Entwicklung und Evolution |
Zustand |
Mehrere Möglichkeiten, sowohl als auch |
Eine Möglichkeit bzw. Ursache, |
Vor dem Hintergrund einer kombinierten Salutogenese-Pathogenese-Betrachtung werden PatientInnen nicht länger als „unmündig“ wahrgenommen, sondern als gleichberechtigte Partner und Partnerinnen im therapeutischen Prozess. Dieses veränderte Rollenbewusstsein des Patienten ist Ausdruck eines Paradigmenwechsels: Der Mensch als Gestalter seines Lebens ist mit all seinen Anteilen, den gesunden wie den kranken zu betrachten, statt allein auf die Beseitigung von Symptomen zu zentrieren. Erst die Sicht auf die individuell vorgefundene Lebensgeschichte macht es möglich, die so bedeutungsvollen Ressourcen und Potentiale aufzufinden, die zur Gesundung beitragen und die so wichtigen Selbstheilungskräfte im Sinne der Kontrolle über die gegebenen Lebensbedingungen mobilisieren helfen.